Die Werkstatt von Schmied-Huber in Baar kenne ich seit meiner Kindheit.
Da wurden früher Rosse beschlagen, Kuhhufen geschnitten, auf der grossen Bodenwaage vor dem Haus mitten im Dorf, gleich vis à vis der grossen Metzgerei, Vieh und Lastwagenfuhren gewogen.
Bereits Emil Hubers Vater schweisste, reparierte und flickte fast alles was die Handwerker von Baar brachten. Er hatte immer eine gute Idee, wie das ramponierte Teil wieder zu gebrauchen war oder wie ein neues erfunden werden musste. Emil führte die Schmiede seines Vaters weiter und noch immer kommen Leute mit der Bitte um Spezialanfertigungen und Reparaturen. Die Schmiede sieht nach Chaos aus, aber so ist es nicht, Emil findet immer was er braucht. Nebenbei verkauft er Eier von eigenen Hühnern, Anfeuerholz und anderes.
Er nimmt altes Brot entgegen für seine Tiere. Mit dem Stumpen im Mund hört er gerne neugierig den Baarer Klatsch. Das habe ich selber erlebt beim fotografieren, da kamen Fragen über Fragen, zur Familie, zu meinem Leben dort, in Zürich … .
Mein Vater war ein Stammkunde, er liebte die Stimmung in der Werkstatt. Schon er brachte Eier heim und erzählte uns beim Mittagessen gerne das Neuste aus der Schmiede.